Saturday, November 04, 2006

Yacuzzi & Surprise!

Oh Mann, was für eine Nacht sage ich nur. Da fliegt man nach Canada um seine Ruhe zu haben ... und dann das!

Aber von Anfang an:

Greg und ich hatten es uns nach der Ankunft vor dem Kamin gemütlich gemacht und diese wunderbare Ruhe genossen. "Meinst du es beginnt zu schneien?" fragte ich Greg. Er lag auf dem Sofa, hatte eine Tasse Kaffee in der Hand und öffnete ein Auge "Nein ich denke nicht, sieh nur wie der Mond über dem See aussieht."

Ich drehte mich auf dem Teppich vor dem Kamin um und blickte nach draussen "Es ist klar ... wirklich wunderschön draussen." "Hmm, was hälst du davon rauszugehen?" kam es von Gregory. Ich drehte mich zu ihm um, "Jetzt?" - bestätigend nickte er. "Gut, wieso nicht!" sagte ich und sprang auf.

"Ich zieh mir nur kurz einen Pullover an." Mit den Worten ging ich ins Schlafzimmer und zupfte mir T-Shirt, Guinness-Sweater und einen Schal raus. Ein paar Minuten später stand ich vor Greg im Flur und er betrachtete mich von oben bis unten "Weißt du ich mag den Guinness Sweater an dir." Ich grinste ihn an "Und ich mag deinen Mantel" Er schaute an sich herunter "Wieso ist doch nur ein einfacher dunkler Mantel." Ich zuckte mit den Schultern und zog mir meine Jacke an "Ja, aber er steht dir."

"Wieso? Weil ich auch einfach bin?" Ich lachte kurz auf "Nein weil du verdammt sexy darin aussiehst!" Greg lächelte mich zaghaft an und ich öffnete die Haustür "Nach dir!"

Wir gingen ein paar Schritte und stellten wiederum fest, dass es einfach herrlich ist hier. Sie können sich nicht vorstellen wie der Mond über dem Wasser gefunkelt hat - es war fast wie an Silvester von der Stimmung.

Die anderen Cottages um den See herum waren nicht beleuchtet und ich vermute mal, dass wir die einzigen Besucher sind an diesem Wochenende. Kann uns nur Recht sein ...

Wir standen eine ganze Weile einfach nur da und blickten auf den See, lauschten der Stille und unterhielten uns ab und an leise. Die Stille wurde plötzlich von dem Klang eines Mobiles unterbrochen, Greg faßt sich an die Hosentasche und zog sein Handy heraus. "Mist! Ich dachte ich hätte es ausgestellt..." brummelte er und schaute auf das Display. "Von meinen Eltern eine Nachricht", ich schob die Hände in meine Taschen und schaute abwartend. "NEEIIIN" rief er dann plötzlich nach Homer Simpson Manier aus, ich zog eine Augenbraue hoch und blickte ihn fragend an. "Meine Eltern sind bei denen Eltern übers Wochenende" zwei ungläubige Blicke wurden getauscht "und hatten jetzt die glorreiche Idee uns über Thanksgiving besuchen zu wollen."

Mir fiel leicht die Kinnlade herunter "Oh mein Gott!" Greg steckte sein Handy wieder weg und blickte in den Himmel "Vielleicht müssen wir dringend arbeiten?" Ich grinste und legte meine Arme wieder um ihn "Hmmm...vielleicht müssen wir das."

Abwechselnd leise unterhaltend und dann wieder schweigend standen wir am See und liessen uns von der Atmosphäre berauschen. Irgendwann wurde mir dann doch ziemlich kalt "Können wir rein gehen? Ich bin am verhungern..." sagte ich zu Greg und unterdrückte ein leichtes zittern.

Er drehte sich zu mir um und küsste mich sanft "Könnten wir ...aber ich find es hier noch so schön." Ich küsste ihn zurück und meinte dann nur "Ich geh auf alle Fälle rein." Dann drehte ich mich um und ging wieder zum Haus zurück, Gregory folgte mir. Als ich die Tür aufschloß lächelte ich ihn an "Was hälst du von einem Sprung in den Yacuzzi?" Greg hob den Kopf leicht an und grinste breit.

Mein erster Weg führte mich also zum Yacuzzi um ihn etwas vorzuheizen, dann ging ich zurück in die Küche und schaute in den Kühlschrank. Wir hatten auf dem Weg zum Häuschen schon eingekauft und ich blickte auf lauter leckere Sachen.

"Nach was steht dir der Sinn?" Ich blickte auf geräucherten Lachs, Steaks, Hackfleisch etliche Dinge für ein gutes Frühstück ... und zu Gregs entsetzen auch auf Gemüse. "Willst du wirklich noch groß kochen" schnurrte es hinter mir und wurde von zwei Armen umfasst. "Das hatte ich eigentlich nicht mit Sinn gemeint" raunte ich ihm mit einem Lächeln zu.

"Dann musst du das spezifizieren" flüsterte er leise in mein Ohr und knabberte zärtlich daran. Ich zog überrascht die Luft ein und schloss die Augen, das leise "Hmmmmm" konnte ich leider nicht verhindern. Greg zog mich ein paar Schritte nach hinten und knallte die Kühlschranktür mit dem Stock zu.

"Dieses Mal bist du es der gut riecht" raunte er und biss mich sanft in den Nacken. "Du hast einen neuen Duft, oder?" Ich nickte leicht "Cerrutti - Image" brachte ich heiser hervor. "Mag ich" brummte er und schob mich in Richtung Küchentisch. Als ich an die Tischkante stieß, öffnete ich überrascht die Augen "GREG" entfuhr es mir, "Hmm?" kam es leise und ich konnte förmlich das Grinsen auf seinem Gesicht hören. "Willst du den Tisch schrotten?" fragte ich ihn leicht ausser Atmen. Er klopfte auf das Holz "Der hier ist massiv - der hält einiges aus ..."

Ähm ... was soll ich sagen - er ist wirklich massiv ...

Letzten Endes hab ich uns ein paar Rühreier mit Speck und Tomate gemacht - es war nahrhaft und ausreichend. Nach dem Essen schnappten wir uns eine Flasche Oban, zwei Gläser und für jeden eine Zigarre und machten uns auf zum Yacuzzi. Unser Gespräch drehte sich um Foreman und Chase ... "Ich hätte nicht gedacht, dass es ihm so dreckig geht" meinte Greg, ich blickte ihn an "Hättest du dich ihm gegenüber sonst anders verhalten?", er paffte an seine Zigarre, nippte am Glas "Nein!"

"Siehst du.." antwortete ich und ließ meinen Kopf entspannt auf den Rand sinken. Ich hörte leise die ersten Takte von Smetanas Moldau erklingen - Greg hatte den iPod angemacht. Entspannt zog ich an meiner Zigarre "Weißt du Greg ..." "Hmmm?" "Eigentlich ist das fast zu schön um wahr zu sein" "Mhm" kam es von ihm zurück.

Genau in diesem Moment hörte ich ein leises Klopfen, ich hob überrascht meinen Kopf "Hast du das auch gehört?" "Nein!" kam es zurück, dann hob er ebenfalls den Kopf. "Klar hast du..." "Wir könnten so tun als ob ..." - das Klopfen war etwas lauter jetzt. Wir fluchten beide verhalten und ich stieg aus der Wanne, rubbelte mich notdürftig ab und schlüpfte in den Bademantel.

"Wenn es Puh der Bär ist, schick ihn weg ..." rief mir Greg hinter her. Ich nestelte noch an meinem Gürtel rum als ich an der Tür war. Leider gab es hier keinen Türspion oder sonstiges, somit fragte ich etwas lauter "Wer ist denn da?" "Caaaameron" kam von der anderen Seite.

Verblüfft riss ich die Tür auf und stand wirklich Cameron gegenüber, Sie musterte mich kurz "Ich scheine wohl unpassende Momente zu bevorzugen". Ich starrte Sie mit leicht geöffnetem Mund an "Was ... was machen Sie hier?" "Frieren ..." kam von ihr leicht schlotternd zurück und mir wurde erst jetzt bewußt, dass es wirklich saukalt war. Schnell trat ich einen Schritt zurück, "Herein, herein!" Zack war sie auch schon an mir vorbei mit einem Sportrucksack auf dem Rücken.

"Ist es PUH?" kam es aus Richtung Saunaraum "Nein" rief ich zurück, "Es ist CAMERON!" "Verdammt!" hörten wir ihn fluchen.

Ich blickte Cameron an "Also was führt dich hierher?" Sie lächelte leicht verlegen "Naja ich bin auf dem Weg zu meinem Kongress der erst Morgen am späten Nachmittag beginnt und da dachte ich mir - was für ein Zufall, die beiden sind in der Nähe von Quebec, fahr ich sie mal besuchen." "Quebec? Ich dachte der Kongress wäre in Saint-Laurent? Und das liegt ca. 6 Meilen von Montréal entfernt und ungefähr 190 Meilen von Quebec ..." forschend blickte ich sie an.

"Was ist hier los und was zum Geier macht SIE hier?" Greg stand im Türrahmen mit nassen Haaren und hatte sich wohl das Erste angezogen was er finden konnte - sprich er trug mein Guinness Shirt und eine Jogginghose - Socken hatte er auf die Schnelle wohl nicht finden können. "Lass es dir von ihr erklären, Ich geh mir was anziehen." damit verschwand ich in das nahegelegene Schlafzimmer.

Was für eine Überraschung!

Ich schreib gleich noch weiter - ... es war ja nicht die einzige Überraschung.

1 comment:

Dr. Gregory House said...

Können wir jetzt endlich kuscheln?
Bitteeeeeeeee!