Tuesday, October 10, 2006

Sequel

House hatte geendet und alle, die ihn noch nie so spielen gehört hatten, starrten ihn an. Auf einigen Gesichtern konnte ich ein Staunen sehen, als ob sie ihm so etwas nie zugetraut hätten – ich lächelte. Louis verschwand beim anklingenden Applaus auf dem Balkon, Cuddy hatte seinen Abgang auch bemerkt und folgte ihm dann. Greg kam zu mir und fragte mich scheinheilig "Was hat sie mich denn so angesehen?". Ich grinste ihn mit den Worten an "Tja, da hast du wohl gaaaaar keine Ahnung, was?"Gemeinsam näherten wir uns unauffällig der Tür zum Balkon und blickten verstohlen um die Ecke. Dort stand Cuddy, reichte Allenby ein Glas Wein und redete auf ihn ein. Allenby wirkte sehr durcheinander und war wild am gestikulieren. "Verstehst du was?", raunte Greg in mein Ohr. Ich konnte nur den Kopf schütteln, leider kamen nur immer wieder ein paar Wortfetzen bei uns an. James stubste mich an "Na dann los, worauf warten wir noch? Ab in Foremans Büro, Fenster kippen und zuhören!"


Mit leichtem Widerwillen ließ ich mich von Greg mitziehen in Foremans Büro. Auf einen fragenden Blick von Chase formte ich die Worte „Arbeit“. Leise schlichen wir hinein, machten natürlich kein Licht an, kippten so geräuschlos wie möglich das Fenster und pressten jeder ein Ohr an den entstandenen Spalt. Gott sei Dank hat uns keiner so gesehen.
Cuddy sagte gerade, "Dr. Allenby, ich sehe doch, dass etwas nicht stimmt"."Nein...es ist wirklich alles in Ordnung!", antwortete Allenby etwas zu schnell.Wir konnten Cuddy seufzen hören und sie entgegnete in ihrer einfühlsamsten Stimme: "Es hat irgendwas mit House zu tun, nicht wahr?"


Die Antwort bestand nur in einem lauten Schluchzen, mein Blick wanderte zu Gregory, der sich sichtlich betroffen in Foremans Stuhl gleiten ließ.
"Hey, hey, hey...is ja gut...kommen Sie her....so schlimm?" Konnte ich noch von Cuddy hören. Wir lauschten wie Allenby sein Herz ausschüttete. Ich drehte mich vom Fenster weg und murmelte nur betroffen "Meine Güte....den hat's verdammt noch mal richtig erwischt". Mein Blick fiel auf Greg, der den Blick gesenkt hielt und mit seinem Stock den Teppich malträrtierte. "Ich hätte das jetzt doch lieber nicht gehört...", kam es leise von ihm. "Es ist eine Sache, wenn ich ihn trieze und er mir solche Dinge über eine nicht näher benannte Person erzählt, auch wenn ich weiß, dass er damit mich meint. Aber ihn das alles da über mich sagen zu hören ist was anderes."


Ich schluckte und setzte mich zu Greg an den Schreibtisch "Hey, Greg, du kannst doch nichts dafür..." tröstend legte ich den Arm auf seine Schulter.


„Du hast schon recht, Jim, allerdings stell dir doch mal vor, du würdest einer Person dein Herz über „jemanden“ ausschütten und dieser Jemand würde es mit anhören. Das wäre doch sicherlich auch nicht wirklich prickelnd, oder?“ mit den Worten schauten er mich von unten herauf an.

Ich schluckte ein paar Mal trocken und meinte dann nur „Das mag schon sein. Da ich aber nie über Jemanden reden würde, könnte mir das auch nicht passieren.“ Gregory atmete ein paar Mal tief durch „Mit gar niemandem? Gar nie?“ er blinzelte mich an. Ich lachte einmal kurz auf „Nein, mit gar niemandem! Komm jetzt lass uns wieder zu den anderen gehen.“ Mit den Worten wandte ich mich zur Tür. „Du weißt schon, dass ich es irgendwann aus dir heraus bekomme, oder?“ hörte ich es nur hinter. Ich zog es vor darauf nicht zu reagieren und ging geradewegs auf Dr. Reid zu, die in dem Moment etwas verloren in der Ecke stand und alles beobachtete.

Ich lächelte und fragte sie sanft „Und was haben Sie für einen Eindruck gewonnen?“ Sie fuhr etwas erschreckt zu mir herum, blickte mir in die Augen, errötete und stammelte „Ähm... also ... ja, es scheinen ja soweit alle recht nett zu sein. Ich habe nur etwas Angst vor Dr. House.“ Ich legte meinen Kopf leicht schief „Verständlich. Allerdings brauchen Sie keine Angst haben, er beisst nicht wirklich sondern tut nur immer so.“ Sie lächelte verzagt und ich fragte sie ein wenig über ihre Arbeit aus.

Wir waren gerade im Gespräch vertieft, wie ich aus den Augenwinkel sah, dass Allenby durch die Balkontür gehuscht kam, sich leicht verstört im Raum umblickte und dann sich gen Ausgang machte. Zu dem Zeitpunkt trat Greg jedoch wieder in die Tür und Allenby steuerte gegen, dies wiederum sah Chase nicht kommen, der mit festem Blick auf Cameron, zwei Cocktails balancierte und völlig überrascht wurde von einem vorbei eilenden Allenby. Chase blieb überrascht stehen, machte einen Schritt nach hinten, stolperte über Foremans Bein, der sich gerade unsere kleinen Runde anschließen wollte und kippte dabei den Cocktail über Dr. Reids bezauberndes Kleid.

Da stand sie nun, ihr Kleid befleckt und ihre Unterlippe begann leicht zu zittern. „Dr. Chase!“ kam auch gleich der Ausruf von Cuddy, die eben jenen Moment gewählt hatte, um vom Balkon einzutreten.

Chase, der Ärmste wusste gar nicht wo er hinblicken sollte. Stammelte unbedarft ein „Entschuldigen Sie vielmals“ und wollte schon anfangen ihr die Flüssigkeit vom Ausschnitt zu tupfen, als ihm dann doch aufging, dass dies noch unpassender wäre.

Dr. Reid flüsterte nur immer wieder „Oh Gott, Oh Gott“ und tupfte heftig am Kleid rum. Cuddy fasste sie an der Hand, „Davon geht die Welt ja nicht unter. Sie machen es allerdings nur schlimmer wenn sie es einreiben. Am besten gehen Sie kurz nach Hause und ziehen sich um. Weit ist es ja nicht.“ Cuddy blickte sich um „Und Chase wird sie begleiten“. Beide schauten leicht betroffen drein.

Dr. Reid errötete bis unter die Haarspitzen und Chase fuhr sich nervös durchs Haar. „Klar, bringe ich Sie nach Hause. Kommen Sie.“ murmelte er. Die beiden verliessen also unsere kleine illustre Runde...

So ich muss gerade mal ein Telefonat führen und werde später noch schreiben.

3 comments:

Dr. Gregory House said...

Du hast noch ein bißchen was vergessen.
Aber ich bin auch grade beim Schreiben und habe es zugefügt.

Dr. James Wilson said...

Oh - stimmt ... ich wurde von einem Telefonat abgelenkt.

Dr. Gregory House said...

Vielleicht wolltest Du es ja auch gar nicht erwähnen, Hase...