Tuesday, October 10, 2006

Sequel III

Obwohl Greg schon wieder was geschrieben hat – ja ich bin heute auch nicht besser – werde ich auch noch meine kleine Version berichten.

Auf der Fahrt zu Gregory hörten wir schweigend "Hallelujah" welches immer noch im Player war von dem Abend bei Allenby. Bei einer kleinen Pizzeria hielten wir an und bestellten uns was. Ich war so froh endlich was zu Essen zu bekommen. Mein Magen brummte mir vernehmlich zu.
Bei Greg zu Hause ging ich gleich ins Wohnzimmer, zog meine Jacke aus, hob Gregs Mantel vom Sofa und hängte bei Jacken an die Garderobe. Er war gleich in die Küche geeilt mit der Pizza, von dort fragte er mich auch ob er vorschneiden soll oder doch Messer und Gabel angesagt ist.
"Schneiden!" rief ich ihm nur zu. Ich hatte wirklich Hunger ...
Der Duft der Pizza wehte zu mir herüber als ich es mir auf dem Sofa zum Soundtrack von Oscar Wilde gemütlich gemacht hatte. Der Dufte ließ mich sogleich die Augen wieder öffnen – ESSEN.
Still schweigend und zufrieden genossen wir die Pizza. Als die Pizza beinahe vernichtet war bat ich Greg The Light will stay on hören zu dürfen, da der Link bei mir nicht funktioniert hatte (Technik ich sag es ja). Gregory war so nett und legte die CD, setzte sich wieder zu mir aufs Sofa und startete das Lied per Fernbedienung.
"Auf geht's", sagte er und lehnte sich zurück. Seinen Kopf drehte er zu mir und lächelte mich an, ich blickte ihn ebenfalls an und so lauschten wir der Musik.

Mein Blick versank in seinen blauen Augen und ich träumte mich davon und hing einigen Gedanken nach – wie wunderschön doch dieses Stück ist. Als die letzten Tönen des Liedes verklangen konnte ich auch nur "Wie schön" seufzen.
Greg nickte versonnen und da bemerkte ich doch glatt meine Hand auf seiner. Ich hatte das gar nicht gemerkt, so versunken war ich gewesen. Peinlich berührt nahm ich die Hand weg.
"Wie sieht es aus? Magst du das von den Corrs auch noch hören?" kam von Greg.Ich wollte wissen ob von ihm oder von CD. "Von mir natürlich!" war seine Antwort."Gerne! Leg los!"

Er setzte sich ans Piano und begann zu spielen. Ich schloß meine Augen für ein kurze Zeit und fühlte mich in die Musik hinein. In Gedanken versunken lauschte ich verzückt den bezaubernden Melodien.

"War was nicht in Ordnung?", fragte mich Gregory plötzlich und ich bemerkte, dass er wohl schon eine Weile aufgehört hatte zu spielen.
"Doch...klar", entgegnete ich ihm und lächelte ihn schüchtern an.
"Fein. Wie sieht es mit einem Bier aus?"
Bier? Wäre ja nicht schlecht – aber ich wollte ja eigentlich nach Hause fahren. Somit schüttelte ich den Kopf und meinte, dass ich dann wohl wieder hier versacken würde. Gregs Kommentar war nur "Das macht doch nichts.""Ich habe keine Klamotten für morgen dabei..." versuchte ich mich herauszuwinden. Greg beugte sich zu mir herüber und schaute mir tief in die Augen "Dann hol sie dir doch grade, Darling...Ich mache es inzwischen gemütlich hier...", hauchte er mir mit einem lasziven Augenaufschlag zu.Wie konnte ich da nur widerstehen? Gar nicht, genau – so grinste ich bloß und meinte im aufstehen "Hmmmm....Okay!"
Jacke geschnappt und die Schlüssel und dann fuhr ich die paar Blocks nach Hause. Zu Hause erwartet mich eine dunkle Wohnung und Kälte. Ich rannte ins Schlafzimmer, warf ein paar Sachen in meine Sporttasche. Blickte mich noch einmal seufzend um und schloss die Tür wieder hinter mir.

Julie war verdammt lange weg dieses Mal und irgendwie nagte das doch ziemlich an mir. Vielleicht sollte ich demnächst bald mal mehr Zeit mit ihr verbringen. Ich grübelte über so einiges nach während der Fahrt und als ich an der Ecke einen Spirituosenladen sah, dachte ich mir, ich kann auch gleich noch ein paar Bier mitnehmen.

Die grüblerischen Gedanken wollte ich ganz gerne aus meinem Kopf vertreiben. So schnappte ich mir einen Sixpack Kilkenny, zögerte noch bei einer Flasche Single Malt und entschloß mich dann letztendlich doch nur für das Bier.

Ich parkte das Auto und ging zu Gregs Wohnung. Meine Hand hatte ich schon zur Klingel ausgestreckt, als mir einfiel, dass er mir mal einen Schlüssel von seiner Wohnung gegeben hatte. Wieso nicht, dachte ich mir und schloss die Tür auf.

Gregory hatte überall das Licht ausgemacht und nur mehrere Kerzen erleuchteten den Raum. Auf dem Tischchen stand zwei Pint Guinness. "Ich dachte, ich bring nochwas mit, wenn du es uns schon gemütlich machst..." mit diesen Worten winkte ich Greg mit dem Sixpack zu.
"Wunderbar! Immer her damit!" meinte er mit einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht.
Was daraufhin folgte kann man durchaus als Vernichtung von grüblerischen Gedanken bezeichnen ... zumindest wirken etliche Flaschen Kilkenny, Guinness und ein paar Gläser Single Malt so. The Lights will stay on lief mittlerweile auf Endlosschleife und wir verbrachten die Zeit mit reden und schweigen. Irgendwann nach einem weitern Glas Single Malt schaut Greg mich verklärt an, mein Hand wanderte zu seinem Kinn und mit meinem Daumen strich ich ihm sanft über den Mund. Greg blickte mich mit großen Augen an, öffnete leicht den Mund aber sagte nichts.
Ich erklärte ihm mit einem leichten Nuscheln, dass er dort was gehabt hatte (es war ein Fetzen von der Serviette gewesen), er nickte mir kurz zu, griff sich selber an den Mund und ich schenkte uns dann noch ein weiteres Bier ein.

Ich ließ den Kopf leicht benommen ins Sofa sinken und meinte dann zu ihm „Weißt du Greg ich würde dir vielleicht sogar von Jemand erzählen...“ Bei den Worten schaute er mich groß an. „Aber du würdest es nicht verstehen.“ Er lächelte leicht auf seine typische Weise und beugte sich zu mir herüber, strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „Weißt du Jim ...“ nuschelte er leicht „sag es mir nicht.“ Ich blickte ihn an und wollte antworten, da legte er mir einen Finger auf den Mund „Pscht, sag einfach nichts.“ Langsam näherte er sich meinem Gesicht, strich mir durchs Haar und lies dann seinen Kopf auf meine Schulter sinken.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte. Sachte atmete ich nun wieder aus. „Ich will es nicht wissen“ kam dann von meiner Schulter „weil du es mir im Rausch erzählt hättest. Irgendwann wirst du mir es so sagen.“ Ich lächelte leicht vor mich hin und raunte ihm sanft ins Ohr „Ich hätte es dir auch jetzt nicht gesagt.“

Schweigend lauschten wir der Musik, jeder von uns hatte ein kleines Lächeln im Gesicht.

Das war es von mir mal ich muss jetzt noch mal in den Behandlungsraum und dann werde ich wohl nach Hause fahren.

3 comments:

Dr. Gregory House said...

Hase, kann es sein, dass III und IV...
nun ja...
sich irgendwie...
ähneln?

Dr. James Wilson said...

hmmm...Scheiß Technik. Mir war der Rechner wieder abgeschmiert...

Dr. Gregory House said...

Du solltest das mal von der IT durchchecken lassen.