Tuesday, October 10, 2006

Sequel II

Greg hat ja doch schon einiges erzählt was noch war. Ich hatte mir zwar gedacht ich muss nicht alles erwähnen, aber so ist das eben mit den Freunden ...

Gut wo war ich stehen geblieben in meiner Erzählung? Ach ja Chase fuhr Dr. Reid nach Hause. Ich schaute mich um, Dr. Dorian war in angeregter Unterhaltung mit Cameron und Foreman sprach mit Cuddy.

In mein Blickfeld trat plötzlich der Zettel des Pizzalieferdienstes, welcher mit von Greg vor der Nase herum gewedelt wurde "Wie sieht es bei dir aus? Auch keine Lust mehr auf Brötchen?"Ich seufzte als ich merkte, dass ich wohl wirklich richtigen Hunger hatte. "Hm...zeig mal her...Eigentlich keine schlechte Idee."

Prompt ließ ich mich aufs Sofa fallen und studierte die Karte. Das las sich ja alles hervorragend und mein Magen knurrte vernehmlich. Foreman hatte wohl ein paar Lieder zurückgestellt und die Takte von Daphne descends begannen. Wirklich ein schönes Lied, ich lauschte und blätterte in der Karte. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Greg sich ein weiteres Bier nahm und auf den Balkon trat. Komisch dachte ich bei mir, wir wollten doch was bestellen.

Ich stemmte mich wieder vom Sofa hoch und folgte Gregory. Alle anderen waren immer noch in tiefen Gesprächen gefangen. Die Tür zum Balkon war nur angelehnt, so öffnete ich sie leise und trat hinaus. Gregory lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand, das Bier in der Hand und wirkte sehr gedankenverloren. Im Hintergrund hörten wir


Across the darkness in your room
You love him
You love him for yourself
You love him and no one else,
no one else

"Da bist du ja", sagte ich um die Stille zu durchbrechen. "Alles okay mit dir?" fragend blickte ich ihn an und steckte meine Hände in die Hosentaschen.
Greg öffnete die Augen und wandte sich mir zu. "Ja", nickte er "Ich weiß auch nicht...irgendwas an dem Lied..."
Ich stellte mich neben ihn an die Wand und lehnte mich dagegen. Forschend blickte ich ihn an – Worte schienen überflüssig zu sein. Sicherlich dauerte unser stummer Austausch von Blicken eine ganze Weile. Die Stille wurde unterbrochen von einem "Wieso machen Sie kein Foto?". Wir drehten uns um, Cameron war mit einem Glas Wein herausgekommen. "Hähm?", kam es leicht verwirrt von Greg."Na, für die Zeit, in der Sie sich nicht gegenseitig anstarren können", meinte sie achselzuckend und beugte sich über die Brüstung."Wir haben bloß etwas überlegt" antwortete ich mit einem leichten Räuspern."Was denn?", kam prompt die Rückfrage."Welche Pizza wir bestellen sollen", entgegnete Greg. Bei dem Wort Pizza wandte sich Cameron interessiert um. "Pizza? Großartig! Die anderen sollten wir aber auch noch fragen!"Mit den Worten rupfte sie mir die Karte aus der Hand und eilte hinein.
Gregory und ich tauschten kurz einen fragenden Blick, zuckten dann simultan mit den Schultern und folgten ihr.

Wieder drinnen sahen wir auch, dass Chase und Reid wieder zu uns gestoßen war. Dr. Reid trug ein sehr faszinierendes rotes Kleid. Und Greg stupste mich nur mit den Worten an „Mund zu!“ Ich schaute zurück, „Der war zu!“ Greg zog nur eine Augenbraue hoch „Denk dran“ raunte er mir zu „du bist verheiratet und dann gibt es noch jemanden!“ Ich raunte ihm zu unter einem Lächeln „Ich denke an nichts anderes“. Mit den Worten ging ich auf Dr. Reid zu. „Hübsch sehen Sie aus. Haben Sie vorher auch schon, aber das Rot steht Ihnen blendend.“ Sie starrte mich an, knabberte an einer Haarsträhne und lächelte sehr schüchtern.

Gregs Blick schien sich in meine Rücken zu bohren. Ich ignorierte ihn gepflegt. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er zu uns getreten war. „Sie sollten aufpassen, das ist unser Schwerenöter“ und legte mir bei den Worten die Hand auf die Schulter. Ich versteifte mich leicht „Hören Sie nicht auf ihn.“ Zu Greg gewandt „Los geh jemanden anderen beißen“ und schob ihn weg.

Mit einem Grinsen stellte er sich zu Foreman. Ich beobachtete ihn immer mal wieder aus dem Augenwinkel und auch sein Blick fiel immer mal auf mich zurück. Irgendwann musste ich einfach grinsen und schüttelte leicht den Kopf. Dr. Reid schaute mich leicht verwirrt an. Ich entschuldigte mich bei ihr und trat zu Cuddy, die mir auch gerade zu gewunken hatte.

Mit einem Blick auf die Uhr fragte sie mich „Sie wollen tatsächlich noch was bestellen? Ich wollte die Runde eigentlich gerade auflösen, wir haben immerhin schon 22h. Morgen müssen wir wieder früh raus.“ Mit den Händen in den Hosentaschen meinte ich nur „Wegen mir nicht. Wenn wir eh aufhören, dann können wir auch später zu Hause was Essen.“ „Gut“nickte mir Cuddy zu.

Mit erhobener Stimme meinte Sie „Ich wollte mich bedanken für den überaus schönen Abend und möchte unsere beiden Austauschärzte recht herzlich noch einmal willkommen heißen. Der Abend ist nun schon weit fortgeschritten und morgen müssen wir alle wieder raus. Somit möchte ich gerne jetzt den Abend hier beschließen.“

„Na klasse“ kam es von Greg „und was ist nun mit der Pizza? Ich habe Hunger!“ Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht, Cuddy antwortet trocken „Dann können Sie sich ja auf dem Heimweg was holen, House.“ Damit drehte Sie sich um und verabschiedete sich von jedem.

Ich ging zu Greg „Sollen wir dann? Ich hab Hunger“ flüsterte ich ihm zu. Mit einem breiten Grinsen schaute Greg mich an „Ich liebe Dich, Jim!“ Ich lachte „Ich weiß!“ Verdutzt schaute uns Dr. Dorian nach, als wir mit einem Winken den Raum verließen und allen noch eine gute Nacht wünschten.

Gemeinsam gingen wir schweigend zum Auto. „Kommst du gleich noch mit zu mir?“ fragte mich Greg dann unvermittelt. Ich schaute ihn an, „Ich dachte schon, oder? Schließlich wollte ich nicht im Auto die Pizza essen.“

„Gut“ meinte er nur nickend.

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