Sunday, October 15, 2006

Samstag...

Samstag Morgen erwachte ich mit einem dröhnenden Kopf, dem Geschmack von Alkohol auf meiner belegten Zunge. Ich drehte mich stöhnend im Bett um und blickte in Gregs Augen. Er lächelte mich müde an "Kaffee?" wortlos nickte ich.

Greg robbte sich vom Bett runter und humpelte in Richtung Bad, ich lies mich stöhnend wieder ins Kissen fallen. Gott, ich fühlte mich total gerädert - wieviel hatte ich nur getrunken?

Hinter meiner Schläfe hämmerte es wild und mein Körper stöhnte auf, als ich mich langsam aufsetzte. Ich blickte an mir herunter und bemerkte, dass ich nur in einer Shorts geschlafen hatte, zu mehr hatte es wohl definitv nicht mehr gereicht. Ich musste leicht grinsen, denn Greg schien es nicht anders gegangen zu sein, hatte er doch auch nur eine von seinen neuen Microfaser Shorts getragen.

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Greg bereits angezogen in die Küche ging. Mühsam stand ich auf, suchte mir was zum anziehen und tappte ins Bad. Dampf hing noch leicht in der Luft, genauso wie der zarte Hauch von Zedernholz, grinsend schüttelte ich den Kopf - was mir allerdings ein Stöhnen bescherte.

"Gott, ich fühl mich als hätte mir ein Kamel in den Mund gepisst!" jammerte ich etwas lauter. "Siehst du, ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht aus der Toilette trinken, nachdem du draufgesessen hast!" kam es von der Küche her gerufen.
ich brummte vor mich hin, entledigte mich meiner Shorts, schaltete die Dusche an und verschwand da erst einmal für einige Zeit.

15 Minuten, eine belebende Dusche und eine Rasur später fühlte ich mich schon viel besser. Ich zog mich schnell an und ging dann dem Duft des Kaffees nach, Greg saß in der Küche mit einem Becher Kaffee vor sich. Irgendwie bekam ich bei dem Anblick Hunger auf Kaffee und frische Brötchen. Somit schnappte ich mir den Hausschlüssel, rief schnell Greg zu, dass ich Brötchen holen gehe und machte mich auf den Weg.

Die Luft war herrlich und verhalf mir meinen Kopf klarer zu bekommen, die Tablette, die ich noch im Bad genommen hatte tat ihr übriges. Auf dem Weg konnte ich meine Gedanken noch etwas um Gestern kreisen lassen. Komischerweise ließ ich mir dieses Mal die Laune davon nicht verderben.

Frischer als noch vor einer Stunde kam ich wieder zu unserem Häuschen zurück, wo Greg in der Zwischenzeit versucht hatte Rührei zu machen und er hatte sogar den Tisch gedeckt. Überrascht grinste ich in mich hinein, sagte aber kein Wort.

Mit dem Gedanken an Kaffee setzte ich mich an den Tisch und bekam prompt einen eingeschenkt - zur Abwechslung war mir sogar mal nach schwarzem Kaffee. Aus dem Augenwinkel sah ich Gregory an, dass er mich immer mal beobachtete und nicht wußte was er sagen sollte.

Als er dann nach dem Zucker griff, schnappte ich mir über den Tisch hinweg seine Hand, drückte sie kurz und hielt sie fest. Überrascht schaute Greg mir in die Augen.
"Greg, es tut mir leid..." meinte ich entschuldigend.
"Was denn? Ich war derjenige, der den Abend versaut hat...", antwortete er ziemlich kleinlaut. Dies überraschte mich doch sehr - so kannte ich ihn gar nicht. Eigentlich hätte ich mit einer barschen Antwort gerechnet oder mit gar nichts.

Ich schüttelte den Kopf, "Du hast doch Recht...Du konntest nicht ahnen, dass der Kerl mich anruft. Das wolltest du doch auch nicht."
Greg schaut in seine Kaffeetasse als würde dort die Wahrheit auf alle Fragen liegen. "Nein, das wollte ich nicht...Ich dachte allenfalls...an nervige Fragen aus der Onkologie oder sowas..." stammelte er recht schüchtern.
Bei den Worten musste ich plötzlich grinsen, "Weißt du, an sowas dachte ich auch. Anrufe von Allenby beispielsweise...Du...äh...solltest eventuell mal schnell Dein Handy ausschalten." Mein Blick fiel auf seine Hand, die ich immer noch in meiner hielt, allerdings ließ ich bewußt noch nicht los.

Gregory zog eine Braue hoch "Du hast es wieder eingeschaltet?!" fragte er leicht ungläubig.
Ich lachte leise in mich hinein. "Gleich, nachdem wir angelangt waren. Als du beim Auspacken warst..."
"Du bist doch...", mit den Worten entzog er mir seine Hand und stand auf. Ich grinste nur - er hatte wirklich lange die Hand in meiner liegen lassen. Das hätte ich nicht gedacht.

Schallend lachend kam Greg aus dem Wohnzimmer. Wortlos hielt er mir sein Handy unter die Nase, ich konnte noch eine Bären mit einem "I miss you" Herzen in seinen Tatzen erkennen und dann schaltete Gregory sein Handy auch schon aus.

Ich konzentrierte mich auf das Brötchen vor mir und meinte dann recht trocken "Von wem das bloß kommt?" "Hast du mal in Camerons Profil geschaut? Ihre Interessen? Evtl. ist es ja gar nicht unbedingt von Allenby..." meinte Gregory grinsend.

Ich zwinkerte ihm zu "Es riecht aber nach ihm. Cameron hätte irgendwas in rosa verschickt."

Bei dem Gedanken an Allenby mit einem solchen Teddy mussten wir beide lachen und beendeten unser Frühstück mit grinsenden Gesichtern.

Nach dem Frühstück chillte jeder für sich ein wenig rum, ich saß auf der Terrasse und lass eine Onkologie Zeitschrift und Greg hatte es sich vor dem Laptop gemütlich gemacht.

Eine Weile später kam er heraus, "Willst du auch noch an den Rechner?" Ich blickte zu ihm auf "Gerne." Somit setzte ich mich an den Rechner und sah, dass eine Seite noch geöffnet war: DeviantArt.
Interessiert schaute ich mich um und fand prompt Gregory als Mitglied. Als ich so seine Werke begutachtete musste ich doch unweigerlich grinsen. Ich beschloss mich auch anzumelden - das konnte ja lustig werden.

Übrigens hab ich einige interessante Dinge dort gefunden ...

Greg kam grad wieder ins Wohnzimmer als ich den Rechner herunterfahren wollte, mit einem schelmischen Grinsen schaute ich ihn an, er blickte fragend zog eine Augenbraue hoch "Hast du Pornos geschaut, oder wieso grinst du so?" "Ja hab ich auch, allerdings hab ich noch was viel Interessanteres entdeckt ..." ich machte eine Pause. "Vogler in einem Porno? Wenn es das ist, dann brauch ich glaub ne doppelte Dosis Vicodin."

"Nein" ich schüttelte leicht den Kopf und grinste ihn breit an. "Gott James, entweder du sagst es oder ..." "Schau doch selber" meinte ich nur und drehte den Laptop um, stand auf und stellte mich hinter ihn.

Er klappte den Laptop auf und starrte dann auf das "Wilson & House" Bild aus seine DeviantArt Seite. Ich war so gemein und hatte es als Hintergrundbild eingestellt. Ich beugte mich über seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr "Aber Schatz, ich wusste ja gar nichts davon. Willst du mir etwas sagen?"

Er sagte nichts, starrte weiter auf den Bildschirm und wußte nicht wo er hinblicken sollte. Ich konnte nicht anders und musste grinsen. Insgeheim fragte ich mich, ob ich ihn noch weiter ärgern sollte ... wieso nicht, dachte ich bei mir und fuhr sanft mit einem Finger über seinen Nacken.

Ich spürte wie er sich versteifte, aber er sagte immer noch nichts - langsam nahm ich Abstand, ging um ihn herum und ließ mich aufs Sofa fallen. Er schaute wie ein begossener Pudel - das bescherte mir den ersten Lachflash des Tages.

Wie es weiter ging - erzähl ich morgen ... Greg ist jetzt von seinem Trip zur Mall zurück, irgendwas wollte er besorgen. Mal sehen was es ist ...

5 comments:

Dr. Eric Foreman said...

Lassen Sie mich raten: Ein paar Flaschen Single Malt?

Dr. Gregory House said...

Wir sind vorhersehbar, Schatz...

Anonymous said...

Man sollte ihnen beiden einen Tritt in den Allerwertesten verpassen.
Wie kann man nur so blöd sein?

Dr. James Wilson said...

Was wollen Sie uns damit sagen, Tessa?

Übrigens nein es war kein Single Malt ...

Dr. Gregory House said...

Unter anderem schon ;-)
Tessa, das würde mich auch interessieren.