Wednesday, October 11, 2006

Frauen ... und wir

So der Abend ist vorbei ... Ich hab mich entschlossen den Abend jetzt noch mit einem oder zwei Tropfen Single Malt zu beenden. Vielleicht werden es auch noch mehr werden.

Fiasko wäre auch eine gute Überschrift gewesen für diesen Abend. Wieso können Frauen so komisch sein? Meist verstehe ich mich ganz gut mit Frauen ... aber heute Abend war dies nicht wirklich der Fall.

Um kurz nach 18.30h bin ich endlich nach Hause gekommen. Der Fall mit der vermeintlichen Gonorrhö hat mich noch aufgehalten. Der Mann hat noch gekrampft und wir mussten noch was dagegen unternehmen.

Julie war zu Hause - immerhin. Nachdem ich sie den ganzen Tag nicht erreicht hatte, hätte es mich auch nicht mehr verwundert wäre sie es nicht gewesen. Unsere Begrüßung viel recht kühl aus - wen wundert es.

Sie meinte nur "Schön, dass du es pünktlich geschafft hast. Ich hab schon gedacht dir kommt mal wieder was dazwischen." Ich zuckt nur mit den Achseln, zog meine Jacke aus und brachte meine Tasche ins Büro. "Wäre fast noch so gekommen. Wir haben mal wieder so einen undurchsichtigen Fall." antwortete ich ihr - musste dann jedoch feststellen, dass sie schon in die Küche gegangen war.

Also ging ich ihr hinterher, sie war gerade dabei die Schalen mit Essen vom Chinesen zu befüllen. "Du hast nicht gekocht?" war meine Frage. Sie blickte mich nur an "Nein, ich bin nicht dazu gekommen." Ich nickte nur und ging zum Kühlschrank um mir ein Bier zu nehmen. "Du auch?" und zeigte eine Flasche Kilkenny. Ihr Blick sprach Bände "Nein, danke. Ich trinke lieber Wein." Ich nickte und öffnete mir die Flasche.

Nach dem ersten Schluck dann wollte ich mit ihr sprechen "Sag mal, wieso rufst du mich nicht an wenn du da bist? Wieso musstest du House anrufen? Kannst du mir das bitte erklären?" Schweigen ... dann "Jim, ich will da jetzt nicht drüber reden." "Bitte?! Wieso nicht? Mit anderen kannst du reden und mit mir nicht? Und wen hast du kennengelernt? Wieso erfahre ich das nicht von dir." Sie seufzte und stützte sich auf der Arbeitsplatte ab. "Er hat es dir gesagt?" Ich nickte "Was denkst du denn? Wir sind Freunde." Von ihr kam nur ein Schnauben. "WAS?" entfuhr mir etwas barsch. "Schrei mich nicht an!" kam von ihr zurück.

"Ich habe nicht geschrien. Aber was zum Geier soll dieses Schnauben bedeuten?" Sie wollte schon zum reden ansetzen als es an der Tür klingelte. "Ganz klasse" meinte ich trocken. Sie ignorierte mich und ging zur Tür ... ihre beiden Freundinnen. Im Flur konnte ich es tuscheln hören, ich verdrehte innerlich die Augen und folgte ihr dann zum Flur.
"Nabend" und begrüßte die zwei mit dem Winken der Bierflasche. "Hallo Jim" kam es unisono, begleitet mit einem musternden Blick.
Ich kam mir vor wie ein Schwerverbrecher. Was bitte ging hier vor und wieso kam ich mir schuldig vor, obwohl ich nichts gemacht hatte?

Etwas Smalltalk später und nach meinem zweiten Bier (wofür ich mir wieder mehrfache Blicke einhandelte) klingelte es wiederum an der Tür - es war kurz nach 19h. Ich dankte Gott für die Ankunft von Greg. "Ich mach schon auf" sagte ich als Julie schon aufstehen wollte. Wie ein geschlagener Hund ging ich zur Tür und machte auf.

"Allenby!" ich blickte um Allenby rum und suchte Greg. Wo zum Geier war er?! "Was tun sie denn hier?" Er lächelte mich schüchtern an und trat von einem Bein auf das andere. Ich zog leicht die Tür zu und trat nach draussen. "Tschuldige wenn ich störe" murmelte er. Von drinnen hörte ich ein Rufen "Ist es nicht Greg? Wer ist es denn?" Ich öffnete die Tür leicht "Ein Arbeitskollege, ich komm gleich!" Mit den Worten zog ich die Tür wieder nahezu zu. "Oh sie haben Besuch?" Ich nickte nur "Was gibt es denn? Ein Notfall?" Heimlich hoffte ich darauf ...

"Nein, nein. Sonst hätte ich dich auch angepiepst. Es ist ..." er stockte "also ich wollte nur mal Danke sagen." Verdutzt schaute ich ihn an. "Danke?" Er lächelte leicht "Ja, danke dafür dass du so geduldig warst die letzten Tage mit mir." Ich nickte leicht abwesend, hatte ich grad ein Taxi vorbeifahren sehen mit Greg drin, der dem Taxifahrer wild gestikuliert hatte. Feigling ...
Ich tippte Louis auf die Schulter "Ist doch klar. Du warst nicht so auf dem Damm, da muss man auch mal Rücksicht nehmen." Er lächelte mich an und zog mich dann an seine Brust, ich keuchte erschrocken auf. Den Moment hatte sich Julie natürlich ausgesucht, um die Tür zu öffnen "Huch, ich wollte Euch nicht stören." kam es ziemlich trocken. Allenby liess mich daraufhin sofort los "Oh... Mrs. Wilson?" Ich seufzte "Julie, darf ich dir Dr. Allenby vorstellen? Er arbeitet mit mir zusammen." mit einer Geste stellte ich auch Louis vor. "Ach Sie arbeiten mit meinem Mann zusammen?" kritisch blickte sie Allenby und mich an. Allenby nickte erklärend "Ja, ich ... es tut mir leid wenn ich sie gestört habe, aber ich wollte ihrem Mann nur danken." Julie zog eine Augenbraue hoch "Danken?" "Ja" hustete Louis "ich war nicht so auf dem Damm die Tage und er war sehr nett zu mir." Ich schaute nur stur geradeaus "Ja, nett kann Jim schon sein." meinte Julie daraufhin.

Innerlich verdrehte ich wieder die Augen. Allenby hustete nochmal "Ich will jetzt aber auch nicht länger stören. Ich muss eh gehen." "Sind sie sicher?" flötete Julie. Louis nickte "Ja ich hab noch eine Verabredung" meinte er nur. "Oh" kam es von Julie. Ich gab Allenby die Hand, "Dann lass sie mal nicht warten" und nickte ihm zu. Wir verabschiedeten uns und Julie wollte schon reingehen "Kommst du?" Ich seufzte leise "Gleich, Greg kommt sicher gleich". Sie nickte und ging rein.

So ich brauch grad mal noch was zu trinken ...

1 comment:

Dr. Gregory House said...

Das war ein verdammter SCHOCK, ihn da vor der Tür zu sehen!
Von wegen "Feigling"!