Friday, October 13, 2006

Entspannung

So jetzt komme ich nochmal kurz zum schreiben. Greg ist grad unter Dusche, er hatte einen kleinen Unfall am Strand - und nein ich grinse nicht (prust).

Aber von Anfang an...

Wir sind also noch ins Einkaufszentrum gefahren, haben uns eingedeckt mit Lebensmitteln, Kerzen und was man noch so alles brauch und dann sind wir zum Strand runter. Greg wollte sich gerne ans Meer setzen. Es war zwar etwas windig, aber wunderschön.

Wir suchten uns einen netten Platz und machten es uns gemütlich. Am Anfang sprachen wir noch ein wenig über die Klinik. Das Gespräch verebbte aber nach und nach und wir hingen unseren Gedanken nach und beobachteten wie die Wellen an den Strand schlugen. Es war ein herrlicher Einfall von Gregory gewesen - wirklich schön, dass man mit Greg so etwas machen kann. Sitzen und Schweigen, dennoch keine unangenehme Stille ...

Es waren wirklich ein paar schöne Stunden am Strand. Nachdem wir eine ziemlich lange Zeit gesessen hatten, entschieden wir uns noch etwas am Meer entlang zu gehen. Ich hatte erst Einwände, da es für Greg nicht wirklich angenehm ist mit seinem Bein auf dem Sand zu laufen, aber er wollte es ja unbedingt.

Gregory schaute mich ein paar Mal von der Seite an und ich merkte, dass er mich gerne was fragen wollte. Aber irgendwie wollte er nicht damit herausrücken, irgendwann wurde es mir zu bunt ich drehte mich zu ihm um "Was?" sagte ich nur. Er schaute mich groß an "Wie, was?" "Du schaust mich die ganze Zeit immer von der Seite an, was liegt dir auf dem Herzen?"

Greg stocherte im Sand rum "Los raus mit der Sprache! Das ist doch sonst nicht so bei dir. Sag schon ..." Er blickte mich an "Ich will dich nicht sauer auf mich machen." Ich lachte "Das wäre ja mal was ganz Neues. Also?" ich stemmte meine Arme in die Seite und blickte ihn gespannt an.

"Das Gefühl wenn du an deinen 'Jemand' denkst, wie ist es?" mit den Worten schaute er mich genau an. Ich verdrehte leicht die Augen "Das lässt dir keine Ruhe, oder? Gönnst du mir kein Geheimnis?" ich legte leicht den Kopf schief. "Nein, los komm schon, das ist eine ganz allgemeine Frage!"
Ich ging ein paar Schritte weiter "Es ist ein schönes Gefühl" begann ich ganz leise "ein wohliges Gefühl, schwer zu beschreiben..." Greg war stehen geblieben und blickte mich weiter an "Und was noch?" "Greg" seufzte ich. "Es tut mir einfach so gut, dass ich es nicht missen wollte." Er nickte nur "Obwohl du den 'Jemand' nicht bekommen kannst?" "Ja" nickte ich "Komm schon ich hab Hunger" meinte ich dann.

"Ah, du weichst mir aus. Das ist unfair" mit den Worten trat er einen Schritt zurück, ohne jedoch zu bemerken, dass hinter ihm ein Stock lag - ich wollte noch rufen, dass er aufpassen soll, doch da lag er auch schon im Sand, genau in dem Moment rollte eine große Welle heran und die Brandung spülte das Wasser über ihn drüber.

Da lag er nun im feuchten Sand und war von den Schuhen bis zur Hüfte hin nass. Was für ein Anblick. Greg saß mit offenem Mund da und fing dann an zu lachen. Ich konnte nicht anders und stimmte mit ein. Leider dachte ich nicht daran ein Bild zu machen. Es war wirklich ein Bild für die Götter!

"Das war die Strafe" giggelte ich. Von Greg kam nur ein Schnauben. Ich wollte ihm hoch helfen und streckte ihm meine Hand entgegen - er packte diese und statt sich hochzuziehen, zog er mich runter. Statt jedoch in den Sand zu fallen fiel ich prompt auf ihn drauf. Da lag ich nun auf ihm und schaute ihm in die Augen und er blickte zu mir hoch - wir fingen wieder an zu lachen. Von hinten hörten wir plötzlich "Schau mal Liebling! Wie zwei frisch Verliebte!" Es kam nur ein gebrummtes "Also wirklich!" Schon wollte ich mich wieder aufrappeln, da zog mich Greg zu sich ran und flüsterte mir ins Ohr "Los lass uns die veräppeln." Ich schüttelte leicht den Kopf "Greg! Lass den Mist" brummte ich ihm ins Ohr. Er jedoch ignorierte das völlig und sprach etwas lauter "Oh Liebling, nicht so stürmisch!" Ich versuchte mich aus der Umarmung zu lösen - dies schien aber wohl eher den Anschein zu machen, als würden wir uns zärtlich balgen, denn von hinten wieder "Komm schon, die gehen zur Sache. Wirklich unerhört! Mitten in der Öffentlichkeit" Ich errötete und zischte Gregory an "Schande, hör auf!" Greg zwinkerte mir nur zu, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und liess mich dann endlich los.

Ich rappelte mich auf und klopfte den Sand von meinen Schienbeinen "Du bist wirklich ein Arsch!" entfuhr es mir. Greg jedoch lag im Sand und lachte in sich hinein "Los komm schon helf mir hoch." "Steh doch selber auf!" meinte ich und schob ihm den Stock entgegen. Er schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an "Ach komm schon Jim, hier kennt uns doch keiner." Ich blickte dem älteren Ehepaar nach, da drehte sich die Frau um und ich konnte noch sehen wie sie mir zulächelte und zwinkerte.

Ich konnte nur den Kopf schütteln und half dann Greg hoch. Dieses Mal liess er sich auch ohne Umständen helfen. "Können wir jetzt nach Hause?" meinte er dann. "Meine Hose ist schon ganz feucht" meinte er mit eine schelmischen Grinsen. Schnaubend wandte ich mich um und stapfte durch den Sand. Manches Mal denke ich mir wirklich, dass man mit solchen Freunden keine Feinde mehr braucht - als er es nicht mehr sah musste ich jedoch insgeheim grinsen "Spinner" flüsterte ich leise vor mich hin.

"Was hast du gesagt?" kam es von hinten gerufen. Ich hielt an "Dass ich Hunger habe und du ein Idiot bist!" Greg humpelte mir entgegen "Das weißt du doch schon seit 10 Jahren, aber dennoch liebst du mich." "Ja und manches Mal frage ich mich - Wieso?" Als Antwort bekam ich nur ein Grinsen geschenkt.

Langsam machten wir uns auf den Weg zum Auto. "Du sitzt auf einer Plastiktüte, das kann ich dir sagen" brummte ich ihm zu. So war es dann auch, ich musste allerdings grinsen, dann aus dem Augenwinkel konnte ich immer sehen wie Greg an seiner nassen Hose zupfte. Recht so, dachte ich mir.

Angekommen ging Greg gleich ins Bad - wo er bis vor ein paar Minuten geduscht hat. Jetzt steht er da, netten Anzug - er meinte grad zu mir er möchte mich als Entschädigung zum Essen einladen.

Somit gehe ich mich jetzt mal umziehen und dann gehen wir lecker Essen ... mir schwebt Fisch vor - evtl. auch Hummer oder so...

3 comments:

Dr. Gregory House said...

Du stellst dich immer an...
War doch wirklich lustig.
Und klar, dass du dir gleich das Teuerste auf der ganzen Karte ausgesucht hattest... ;-)

Dr. James Wilson said...

Ja das musstest du mir ja noch gestern Nacht unter die Nase reiben ...

Dafür bekoch ich dich heute.

Dr. Gregory House said...

Ich freu mich schon.
Und es tut mir leid, wie ich mich im Restaurant benommen habe...