Saturday, October 28, 2006

2. Teil - meine Sicht des Abends

Es tut mir leid, dass ich jetzt erst wieder zum schreiben kommen. Ich hätte ja nicht gedacht, dass es überhaupt jemanden interessiert ...)

Auf dem Weg zur Toilette bestellte ich bei der Bedienung noch schnell eine Zigarre für Greg, verdient hatte er es alle Male und schließlich kann eine Zigarre zur Beruhigung der blanken Nerven ganz hilfreich sein - man kann sich so herrlich an ihr festhalten. Von Gregory's Eltern hätte ich diese Reaktion wirklich nicht erwartet, aber so kann man sich eben doch täuschen - aber ich hätte auch von Greg nicht erwartet, dass er ... hm... so zu uns steht. Nicht das ich nicht spüre wie gern er mich hat - aber nun ja, obwohl Greg bei mir seine Gefühle offener zeigt als bei anderen, ist er immer noch der alte Greg House.

Mit den Gedanken öffnete ich die Tür zum Toilettenraum und schaute mich um, kein Greg. "Greg?", keine Antwort. Also bückte ich mich leicht, um unter die Türen sehen zu können und in der hintersten Toiletten sah ich dann ein paar Schuhe. "Greg...ich kann deine Füße sehen. Ich weiß dass du da drin bist...."
Ein leises Seufzen drang aus der Kabine, "Bitte, mach auf..." meinte ich und stützte mich mit einer Hand an die Wand. Ich hörte wie Greg die Tür öffnete und trat dann in die enge Kabine. Greg saß auf dem Klo und schaute mich leicht gequält an, ich beugte mich zu ihm runter un küßte ihn auf die Stirn - er sah so verletztlich aus.
"Schatz, komm...wir gehen wieder rein. Sie haben sich beruhigt und du kannst nicht ewig hier bleiben..."

Trotzig starrte er vor sich hin, "Kann ich wohl...", ich ließ meine Hand sanft unter sein Kinn gleiten und hob es dann an "Ich sage doch...sie haben sich beruhigt... Bitte, lass uns wieder reingehen. Ich habe dir eine Zigarre bestellt..."
"Zur Feier des Outings?"
"Zur Beruhigung." meinte ich sanft.
Dies schien Greg etwas überzeugt zu haben, denn er atmete einmal tief aus und meinte dann "Okay...". Ich öffnete die Tür wieder (die Gott sei Dank nach außen aufging), ging einen Schritt zurück und zog Greg dann vom Klositz hoch. Sanft küsste ich ihn auf den Mund und nahm ihn dann beim Arm. Den hielt ich auch noch die ganze Zeit bis wir am Tisch angelangt waren, schließlich hätte es aus irgendwelchen spontanen Einfällen heraus sein können, dass Greg flüchtet und außerdem musste ich seine Nähe spüren.

Die Blicke der anderen Gäste waren mir in dem Moment ziemlich egal gewesen. Am Tisch angekommen setzt Greg sich wortlos und zündete sich auch gleich die Zigarre an. Ich lächelte Blythe und John zu und unsere Blicke hefteten sich auf Greg, der immer noch nichts gesagt hatte und konzentriert an seiner Zigarre nuckelte. John beugte sich zu ihm rüber und drückte seinen Arm, "Doch nicht so hoffnungslos, wie ich dachte...Zwar auf eine andere Art, als ich mir zunächst gewünscht hätte...aber...ich freu mich, dass du nicht alleine bist." Dies verschaffte Greg einen Hustenanfall und ich grinste in mich hinein. "Was?!", krächzte er nur und Blythe meinte zu ihrem Sohn "Ich sag dir doch, er meint es nie so. Wir mögen James...Und...wir freuen uns für Euch, wenn Ihr glücklich seid."
Ich bedachte Gregory mit einem Lächeln und antwortete "Ja, das kann man sagen...das sind wir..."
John blickte uns beide an "Irgendwie passt Ihr zusammen. Und Sie, James, scheinen einen guten Einfluss auf ihn zu haben. Er trägt weder Sneaker noch so ein Rocker-T-Shirt..." Ich grinste leicht.
Blythe stand auf und nahm Greg kurz in den Arm "Nun...ich denke, das war genug Aufregung für diesen Abend...Wir gehen jetzt zu Bett. Wir telefonieren die Tage noch, ja?" John bezahlte und zwar für uns alle und wir verabschiedeten uns dann im Foyer.

Zum Auto gingen wir schweigend und auch während der Fahrt lastete noch tiefes Schweigen auf uns. Kurz bevor wir zu Hause waren meinte ich nur grinsend zu Greg "War doch gar nicht so schwer, oder?" Er schaute mich nur mit einem leichten Augenrollen an und schnaufte vernehmlich.

Vor dem Haus mit der Nr. 221B fanden wir glücklicherweise auch einen Parkplatz und nachdem ich eingeparkt hatte, sprang ich aus dem Auto, humpelte so galant wie es ging zur Beifahrertür und öffnete diese mit einer Verbeugung "Guten Abend, der Herr!"
Ich konnte Gregory ansehen, dass er immer noch nicht ganz alles erfasst hatte und so legte ich einen Arm um ihn als wir zur Tür gingen. "Und jetzt machen wir es uns schön" flüsterte ich ihm sanft ins Ohr - ich hatte da schon so einen Einfall, wie ich gedachte es uns schön zu machen. Die alte Dame von nebenan nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, aber mir war das dieses Mal wirklich egal was sie dachte - sollte sie doch.

Nun, wie ich es uns schön gemacht habe kann man bei Gregory ja nachlesen - mehr gibt es auch nicht zu sagen, außer vielleicht dass ich so unglaublich glücklich bin ihm endlich auch zeigen zu können wie sehr ich ihn liebe...

3 comments:

Dr. Gregory House said...

Du weißt, wie gern ich dich habe?
Ich LIEBE dich!!!

Dr. James Wilson said...

Das wollte ich nur hören, Schatz

Dr. Gregory House said...

Hmmmmm...das ist so schön, wenn du das sagst..weißt du das eigentlich?